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Paul Haag -
Musikalischer Werdegang
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Im Jahr 1956, im Alter von 14
Jahren nahm ich erstmals bei einem klassischen Basler
Posaunisten (BOG, AMG) Unterricht und holte mir damit das nötige
Rüstzeug für die Jazzmusik. Seit die Musik mein Interesse
geweckt hat, war und ist JAZZ meine Leidenschaft, obschon diese
Art Musik lange Zeit in gewissen Kreisen verpönt und als Musik
der Schwarzen verschrien war. Aktiv war ich in den 1960er-Jahren
vor allem in der Basler Jazzszene. Bis heute geprägt hat mich
das Musizieren in der Freejazz-Szene in den 1970-er Jahren.
Geradezu wegweisend und bis heute einmalig war unsere Band "MAGOG",
welche in den 1970er-Jahren europaweit Kultstatus erreichte.
Seit 1969 wirkte ich in diversen national- wie international
bekannten Bands und Orchestern mit. Nennenswert sind dabei
insbesondere:
- THE SAVANNAH JUNKMEN (1958-1969)
- MANI
PLANZER BIG BAND (1969-1973)
- MAGOG (1972–1978) u.a. mit Hans Kennel und
Andy Scherrer
- JAZZ COMMUNITY
- THE LIGHTTOWN ORCHESTRA
- JUST FRIENDS
- TWOBONES
- MELLOWBRASS
- ALPINE EXPERIENCE
- MYTHA
- THE JAZZ ART CONCERT BAND,
- BOB HENDERSON BAND, Australia, und
- INTERCITY JAZZ ORCHESTRA, Luzern.
- JUMPFORJOY
- MELLOWBRASS REVIVAL
- BONBONES meet TWOBONES
Nach vielen nationalen und
internationalen Erfolgen mit den obgenannten Formationen an Festivals wie Montreux, Mjölby, Molde,
Berlin, Bern, Detroit, Willisau etc. sowie unzähligen Konzerten, leite
ich heute in erster Linie meine Jazz-Formation TWOBONES. Insgesamt
30 Tönträger (11 LPs, 2 MCs und 17 CDs)
dokumentieren mein musikalisches Schaffen. Das nun über 20-jährige
Bestehen der TWOBONES feierten wir im 2006 mit einer "20 Years
Tournee" und einer neuen Live-CD ("Groovin' 'Bones", TCB 28202,
siehe auch unter Rubrik <twobones-cd>),
wobei wir am Piano durch den herausragenden Vollblutjazzer Dado
Moroni namhafte Verstärkung erhielten. Diese Konzerttournee
wirkt bis heute nach und hat sozusagen ein Revival der TWOBONES
ausgelöst. Auf Einladung von Bob Henderson spielte ich im August
2008 11 Konzerte mit der BOB HENDERSON BAND, in welcher
namhafte australische Spitzenmusiker die Musik im Stil von Louis
Armstrong wieder aufleben lassen.Seit 1994 bin ich auch auf dem Alphorn und anderen
Naturhörnern zu hören. Besonders angetan bin ich vom Muotathaler Büchel,
der Lure (ein skandinavischer Büchel) und der Karnaï (ein
usbekisches Hirtenhorn). Mit ALPINE EXPERIENCE (früher: ALPINE JAZZ
HERD) bin ich nicht nur in der Schweiz, sondern auch in Deutschland,
Oesterreich, Italien und sogar Australien (Herbst 1996, u.a. am Int.
Festival Manly/Sydney) aufgetreten. Auch bei Hans Kennel’s
Alphornquartett MYTHA spielte ich mehrere Jahre mit.
Im Jahr 2002 war ich als Posaunist und
Alphornspieler beim TIEN SHAN SCHWEIZ EXPRESS mit von
der Partie,
einem Projekt im Rahmen des UNO-Jahres der Berge. Ferner trat
ich zusammen mit MYTHA und der BIG BAND DE LAUSANNE unter der
Leitung von GEORGE GRUNTZ in Gstaad am Menuhin Festival 2002 und an
der Schlussfeier der Expo.02 auf. Auftritte mit verschiedenen
Formationen auf den vier Arteplages der Expo.02 und am Paléo
Festival, Nyon, zählten im Jahr 2002 zu den Höhepunkten. Im Jahr
2003 führte mich die Konzerttournee mit dem TIEN SHAN SCHWEIZ EXPRESS
durch Zentralasien, Usbekistan, Tajikistan, Kirgistan,
Kasachstan und Mongolei (10 Konzerte und 4 Workshops) - ein
weiteres "Highlight" in meiner musikalischen Karriere.
In der Absicht, die zeitgenössische Alphornmusik eigenständig
weiterzuentwickeln, initiierte ich 1998 die Alphornformation THE
HORNS. Dies, obschon mir von kompetenter Seite vom Versuche abgeraten wurde, mit Alphörnern
im Quintett zu spielen. Ich erinnerte mich jedoch an
meine Zusammenarbeit mit Big Bands, wo der Saxophonsatz
jeweils 5-stimmig gesetzt ist.
Mir war sehr wohl bewusst, dass das tonlich limitierte Alphorn
mit seiner untemperierten Naturtonskala einige Schwierigkeiten mit sich bringen
würde. Nichts desto trotz habe ich den Versuch gewagt und
musiziere mit meinem Alphornquintett inzwischen äusserst
erfolgreich im In- und Ausland. USA-Tourneen führten THE HORNS
im 2002 nach Washington und Baltimore und im März 2003
nach New York zu Auftritten im Rahmen des
Swiss Peaks Festivals. Im Jahr 2004 stellte ich mit Melanie
Schiesser ein alpenmusikalisches Konzertprogramm für
Kleinkunstbühnen zusammen, welches wir schliesslich im Juni 2004
im Rahmen einer Konzerttournee durch Nordrhein-Westfalen
(Deutschland) zur Uraufführung brachten. Es war der Versuch, mit
lediglich zwei Protagonisten ein vollwertiges, von
stilübergreifenden musikalischen Ideen durchsetztes Programm mit
Spielfreude und Spielwitz zu realisieren. Dies war die
Geburtsstunde der TWOHORNS, der Kleinformation von THE HORNS.
Und schliesslich erweiterte ich im gleichen Jahr die HORNS um
das PLUS einer Rhythmusgruppe, mit Hackbrett (Roland
Schiltknecht) und Drums (Gabriel Schiltknecht), woraus dann die
alpengroovige Grossformation der HORNS entstand: THE HORNS PLUS.
Im Herbst 2008 war THE HORNS PLUS u.a. für den Konzertteil
alpin-jazz bei "Alphorn in Concert", in Oensingen, eingeladen,
einer Konzertreihe rund um den Alphornkomponisten Hans-Jörg
Sommer.
Oft wird
mir die Frage gestellt, nach welchen Gesichtspunkten ich mich
mit dem Alphorn befasse. Die Antwort darauf lautet: Ich
erarbeite meine Musik nicht auf der Basis der traditionellen
Alphornmusik, sondern aufgrund der technischen und musikalischen
Möglichkeiten des Instruments. Selbstverständlich beeinflusst
mich meine musikalische Vergangenheit, vor allem der Jazz und
die Improvisation, aber ich lasse mich auch von der
Volksmusik und traditionellen Melodien inspirieren.
Letztlich ist alles, was ich mache, JAZZ!
Mein langjähriger Freund Peter Schmidlin (ich kannte ihn seit seinem 14. Lebensjahr) ist leider 2015 verstorben und Isa Eckinger kann aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr Bass spielen. Deshalb arbeite ich seit Herbst 2014 mit einer neuen Rhythmusgruppe. (s. auch unter „bands“). Neue Impulse haben dazu geführt, dass einmal mehr eine neue genial swingende TWOBONES Formation entstanden ist.
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